Plattenspieler sind im Trend. Viele Hersteller springen auf den Zug mit auf und verkaufen fremdproduzierte Produkte mehr oder weniger angepasst als Ihre Eigenen. Wenn die Preis-/Leistung stimmt, gibt es daran eigentlich nichts auszusetzten. Richtig spannend wird die Geschichte jedoch, wenn jahrelange Erfahrung und Herzblut in die Spieler miteinfliessen. Einige wenige Hersteller stellen Ihre Dreher "vom Ei weg" selber her. So auch bei Florenz ansässigen HiFi Schmiede, Goldnote. Ihr neuestes Kind heisst Pianosa und ist eine richtige Schönheit.
Der Aufbau besteht aus einer "Sandwich"-Konstruktion. Das Oberchassis ist aus schwarz lackiertem, zwei Zentimeter starken MDF mit dem fünf Zentimeter dicken Unterbau aus harter italienischer Walnuss verbunden. Diese wird zusätzlich mit einer drei milimeter Stahlplatte verstärkt. Diese Kombination unterbindet Vibrationen und ist eine Ideale Dämpfung für den massiven Plattenteller aus 23 Milimeter starkem und rigidem Poly-Vinyl. Dazu gibts von Werk aus eine dicke Plattenmatte aus einem Filz-Stoffgemisch.
Antriebsmotor:
Mithilfe eines Quad-Core Mikrocontroller gesteuerten Generator's synchronisiert Goldnote's Pianosa die 12 Volt Wechselspannung komplett neu und reduziert dadurch Vibrationen und Gleichlaufschwankungen. In nur einer halben Umdrehung nach Einschalten ist der Pianosa auf Nenndrehzahl. Die Geschwindigkeit kann bequem über die sauber eingelassenen Knöpfe eingestellt werden.
Eine präzis verarbeitete Bronzenbuchse mit Stahlachse und einer Stahllager-Kugel ist in dieser Preisklasse ein beeindruckendes Statement.
Tonarm B 5.1:
Goldnote's hat seine Kompetenzen nicht nur in der Enwicklung von Plattenspielern. Auch die Tonarme und Tonabnehmersysteme kommen aus eigenem Hause. Der vormontierte B 5.1 Tonarm ist ein Neunzöller mit zweiteiligem Gegengewicht und 23mm Stahlschaft. Ideal sind Tonabnehmer bis 15 Gramm. Bei unserem Test haben wir das Donatello Red von Goldnote moniert.
Geheimtipp Donatello Red MC:
Der getestete Tonabnehmer von Goldnote heisst in diesem Fall Donatello Red. Mit einem Ausgangspegel von 1.8 Milivolt gehört es zu den lauten Moving Coil Vertretern. Möglich wird dies mittels einem kräftigen Samarium-Cobalt-Magneten und einer grösseren Spulenwicklung, die aus reinem Kupfer besteht. Das sieben Gramm leichte Aluminium Gehäuse ist präzise gefertigt dessen Nadel mechanisch eingepresst wird anstatt geklebt. Seinen speziellen Schliff nennt Goldnote " Micro Elliptical".
Unser Fazit:
Diese Kombi überzeugte uns in allen Belangen. Der schlichten Eleganz des Plattenspielers würde man eine solch hohes Klangniveau fast nicht zutrauen. Die plastizität der räumlichen Wiedergabe mit brilliantem Auflösungsvermögen und gehörigem Druck in Kellergeschoss macht den Pianosa zu einem unserer Top-Favoriten in der hart umkämpften Preisklasse bis 3000 Franken.
